72 Austerlitz. Friede zu Preßburg 1805.
vor, welches Murat, ohne Widerstand zu finden, am 13. Nov. besetzte. Die Reste der österreichischen Armee hatten sich nach Mähren zurückgezogen, wo sie sich mit den Russen vereinigten. Napoleon folgte ihnen und schlug am 2. Dezember, an seinem Krönungstage, die Schlacht bei Austerlitz, die „Dreikaiserschlacht", weil sich in derselben die drei Kaiser von Rußland, Österreich und Frankreich befanden. Napoleon schien des Sieges sicher zu sein; am Abend vor der Schlacht rief er aus: „Das ist der schönste Abend meines Lebens! Nur der Gedanke schmerzt mich tief, daß morgen viele dieser Braven nicht mehr sein werden." Am frühen Morgen begann die Schlacht; 80 000 Franzosen fochten gegen 90 bis 100 000 Russen und Österreicher. Zuerst wurde der linke Flügel der Russen fast ganz vernichtet; als sich eine starke Abteilung derselben über einen zngesrornen See zurückzog, ließ Napoleon das Eis mit Kartätschen zertrümmern, so daß viele Tausende ertranken. Auch das Centrum der Verbündeten wurde fast vernichtet, und um 1 Uhr Mittags hatte Napoleon einen so vollständigen Sieg erfochten, daß mit dieser Schlacht zugleich der Krieg beendigt war. Die Russen zogen nach Hause; Kaiser Franz begab sich am zweiten Tag nach der Schlacht selbst in das Lager Napoleons zu einer persönlichen Unterredung. Er schloß einen Waffenstillstand, welchem am 26. Dezember 1805 der Friede zu Preßburg folgte.
In diesem Friedensschluß trat Österreich das veuetiauische Gebiet, welches es im Frieden von Campo Formio erhalten hatte, an das Königreich Italien ab; Tyrol kam an Bayern; die vorderösterreichischen Besitzungen in Schwaben wurden an Bayern, Würtemberg und Baden verteilt. Als Entschädigung erhielt Österreich Salzburg, und der Kurfürst von Salzburg Würzburg. Bayern und Würtemberg wurden zu Königreichen erhoben. Preußen, welches zuletzt auch feindlich gegen Frankreich aufgetreten war, mußte Anspach an Bayern, Cleve und Neufchatel an Frankreich überlassen und wurde gezwungen, dafür Hannover anzunehmen — ein schlimmes Geschenk, wodurch es mit England verfeindet ward.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Franz Franz Napoleons Campo_Formio Cleve
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Napoleons Italien Schwaben Würtemberg Baden Salzburg Salzburg_Würzburg Frankreich Frankreich England
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Bayern, ?
sind ungefähr 2/a Katholiken, V» Protestanten und gegen 54000
Israeliten.
§ 6. Begrifsserklärnngen: Diejenigen Linien, welche angeben,
wo Länder, Provinzen, Distrikte ?c. aufhören und andere an-
fangen, heißen Grenzen. Wird die Grenze durch ein Gebirg,
einen Fluß, ein Meer oder einen See gebildet, so heißt sie
Naturgrenze.
Befinden wir uns auf freiem Felde oder auf einem Berge, fo er-
scheint der Himmel über uns als ein weites Gewölbe. Dieses reicht
scheinbar ringsum bis zum Erdboden und bildet einen großen Kreis
um uns. Dieser Kreis bildet die Grenze für unsere Sehweite und heißt
deshalb Gesichtskreis oder Hon-
zont. Der Punkt des Horizontes,
an welchem die Sonne am ersten
Frühlingstage (21. März), oder am
ersten Herbsttage (23. September)
aufgeht, heißt Morgen. Der Punkt,
an welchem sie an diesen Tagen unter-
geht, heißt Abend. Die Gegend, "V/
wo sie mittags 12 Uhr steht, wird
Mittag genannt. Dem Mittag ent-
gegengesetzt ist M i t t e r n a ch t. Statt
Morgen sagt man auch Osten, statt
Abend Westen, statt Mittag Süden,
statt Mitternacht Norden. Diese
vier Himmelsgegenden heißen g
Haupt-Himmelsgegenden. Die Ge-
gend, welche in der Mitte zwischen "t0' 3"
Osten und Süden liegt, heißt Südost, die zwischen Süden und Westen
Südwest, die zwischen Westen und Norden Nordwest, und die
zwischen Norden und Osten Nordost. Diese Himmelsgegenden nennt
man Neben- oder Zwischen-Himmelsgegenden.
Grenzen. Der größere Teil Bayerns oder das.haupt-
land grenzt im Osten und Süden an das Kaisertum Österreich
(Böhmen, Erzherzogtum Österreich, Salzburg, Tirol und Vorarl-
berg), im Westen an Württemberg, Baden und Hessen, im
Norden an Preußen, an die sächsischen Herzogtümer, an das
Fürstentum Reuß und an das Königreich Sachsen.
Der kleinere Teil Bayerns (die Pfalz) grenzt im Osten an
den Rhein, der von Baden trennt, im Süden an Elsaß und
Lothringen, im Westen an Preußen und im Norden an Preußen
und Hessen.
Zeichne die Grenzen Bayerns in dein Kartennetz!
§ 7. Beträgt die senkrechte Erhebung der Erde weniger als 15 Meter,
so heißt sie Anhöhe; ist sie 15—150 Meter hoch, so nennt man sie
Hügel; mißt sie über 150 Meter, so erhält sie den Namen Berg. An
jeder Erhöhung unterscheidet man drei Teile, 1. den Fuß, 2. den
Scheitel oder die Spitze und 3. den Abhang oder die Böschung.
Fuß heißt der unterste Teil des Berges. Zwischen dem Fuß und dem
Scheitel des Berges liegt der Abhang oder die Böschung. Mehrere
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124
Geschichte der neueren Zeit.
Anfang der
Säkularisa«
tioncn.
zösischen Blokadekorps ergaben, so daß mit dem Schluß des Jahres
1794 auf dem Boden der Republik kein Feind mehr stand.
Untergang der Schreckensmänner (24. März, 5. April, 28. Juli 1794).
K 322. Wie sich der Krieg mehr und mehr zu Gunsten der Repu-
blik wendete, so zerfiel die Partei der Schreckensmänner und vernichtete
sich selbst im Laufe des Jahres. Robespierre und Danton über-
lieferten im Einverständnisse den wüsten Religionsschänder Hebert
mit 18 Genossen der Guillotine (24. Marz), Rvbespierre den Dan-
ton, Kamille Desmoulins (5. April), als diese Partei zur
Mäßigung einlcnkte, er selbst aber mit seinem Bruder, St. Just,
Lebas, Kouthon, Henriot re. wurde von der Mehrheit des Konvents,
welcher Robespierres Herrschaft zu halsgefährlich fand, gestürzt und
seinen zahlreichen Opfern nachgeschickt (28. Juli).
pichegru erobert Holland (Januar 1795). Preußen schließt zu Lasel /rieben
(5. April).
§ 323. Nach der Schlacht bei Fleurus war Pichegru bis an die
holländische Gränze vorgerückt und als der strenge Winter Flüsse und
Kanäle mit Eis belegte, marschierte er über diese Brücke in Holland
ein und bemächtigte sich desselben im Januar 1795 um so leichter, als
sich überall die demokratische Partei gegen den Erbstatthalter erhob, der
nach England flüchtete. Holland wurde in eine batavische Repu-
blik nach dem Muster der französischen umgeformt, schloß mit ihr ein
enges Bündniß, trat das holländische Flandern und Mastricht ab
und bezahlte 100 Millionen an den Kriegskosten. Die Engländer
griffen seitdem auch die holländischen Kolonien an, nahmen das Kap
und Ceylon, vernichteten die holländischen Fischereien und kaperten
die Handelsschiffe.
§ 324. Der große Bund gegen Frankreich begann sich um diese
Zeit aufzulösen. Im Februar schloß der Großherzog von Toskana
Frieden, am 5. April zu Basel sogar Preußen. Es handelte sich
nämlich um eine zweite Theilung Polens; darum wurde Oesterreich und
das südwestliche Deutschland im Stiche gelassen und als Gränze des
neutralen Deutschlands eine Demarkationslinie von Ostfriesland an die
Nordgränze von Schwaben und von da um Franken rc. bis Schlesien
gezogen; in einem geheimen Artikel überließ Preußen auch das linke
Rheinufer an Frankreich, bedingte sich aber seine Entschädigung in
Norddeutschland aus, namentlich das Bisthum Münster.
Am 22. Juli schloß Spanien Frieden, als ein französisches Heer
unter Dugommier, der siegend bei St. Sebastian fiel, in Katalonien
und dem Baskenlande vordrang; Spanien trat als Friedenspreis seinen
Antheil an der Insel Hayti ab.
Der Krieg im Sommer und Herbst 1795.
8 325. Am 6. Juni ergab sich die von aller Hilfe abgeschnitteue
Festung Luxemburg durch Hunger genöthigt nach sechsmonatlicher
Belagerung, am 5. September Düsseldorf mit großen Waffen-
vorräthen an Jourdan, am 22. Mannheim an Pichegru (beide
Festungen waren pfalzbayerisch); Jourdan verletzte die Neutralitäts-
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Extrahierte Personennamen: Danton Toskana Sebastian Jourdan
Extrahierte Ortsnamen: Robespierres Holland Holland England Holland Ceylon Frankreich Basel Oesterreich Deutschland Deutschlands Ostfriesland Schwaben Frankreich Norddeutschland Spanien Katalonien Spanien Luxemburg Mannheim
176
unter großen Rüstungen.^ Nach der Schlacht bei Hochstadt war
Eugen nach Italien, Marlborough nach den Niederlanden zurück-
gekehrt. Jetzt entstand ein furchtbarer Aufruhr in Baiern, das,
voll Anhänglichkeit und Treue gegen seinen Kurfürsten, die öst-
reichifche Herrschaft.unerträglich fand. „Lieber bairisch sterben,
als kaiserlich verderben!" war die Losung. Fast zwanzigtaufend
Landleute griffen zu den Waffen und wurden von einem kühnen
Studenten, Namens Me in de l, angeführt. Doch am Ende
mußten sie unterliegen, die meisten Empörer flohen in's Ausland,
ihr Kursürst aber wurde, als vorgeblicher Urheber des Aufruhres,
in die Reichsacht erklärt und diese auch auf seinem Bruder, den
Kurfürsten von Köln, ausgedehnt.
Spanien, das Hauptland, um welches der Krieg geführt
wurde, war jetzt auch der Schauplatz desselben geworden. Hier
gab es zwei Parteien, von denen die eine französisch, die andere
östreichisch gesinnt war. Der Erzherzog Carl war 1704 bei
Barcelona endlich gelandet und zog, nach Unterwerfung Caralo-
mens und Navarra's, im Juni 1706, als König in Madrid
ein. Aber schon im September desselben Jahres mußte er der
Übermacht weichen und den Thron seinem Gegner wieder raumen.
Die meisten Provinzen wurden von den Franzosen wieder erobert;
die wichtige Felfenfestung Gibraltar aber, welche die Engländer
im Jahre 1704 eroberten, ist bis auf den heutigen Tag in
ihrem Besitze geblieben.
Schon durch die große Niederlage bei Hochstadt war der
stolze, hochfahrende Sinn des Franzofenköniges merklich gebeugt
worden; aber härtere Schlage sollten denselben noch tiefer beugen.
Ludwig hatte seinen wieder ausgelieferten Feldherrn Villeroi mit
einem großen Heere nach den Niederlanden geschickt, um hier das
alte französische Waffenglück noch einmal gegen Marlborough zu
versuchen; allein es entschied gegen ihn. Am 23. Mai 1706
trafen die beiden Gegner bei dem Dorfe Ramillies, nicht
weit von Waterloo, dort, wo der englische Anführer Wellington
hundert und neun Jahre spater einen großen Sieg über denselben
Feind erfocht, auf einander. Grauenvoll war die Niederlage und *
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Extrahierte Personennamen: Eugen Eugen Marlborough Carl Ludwig Ludwig Marlborough
Extrahierte Ortsnamen: Hochstadt Italien Niederlanden Baiern Spanien Barcelona Madrid Hochstadt Wellington
288 Bayern unter Maximilian Ii Emanuel.
Frankreich zu unterstützen, und schloßen am 13. Juli 1713 den
Frieden zuutrecht, worin sie Philipp vonanjou als König
von Spanien und beider Indien anerkannten. Da der Kai-
ser Karl Vi und das deutsche Reich für sich alleinzu schwach
waren, den Krieg fortzusetzen, so schloß der Kaiser zuerst für
sich allein zu Ra stad t in Baden am 3. März 1714 Frieden,
der Namens des deutschen Reiches zu Baden in der Schweiz
am 7. September 1714 gleichlautend angenommen wurde. Darin
wurden die Niederlande dem Hause Oesterreich überlassen,
Max Emanuel trat seine Statthalterschaft ab und er und
sein Bruder Joseph Clemens wurden wieder in alle Länder,
Ehren und Rechte eingesetzt, welche sie vor dem Kriege besessen
hatten. Am 8. April 1715 sah sich die unglückliche bayerische
Fürstenfamilie zum ersten Male wieder im Schloße Lichtenberg
am Lech. Zwei Tage darauf, am 10. April Abends 11 Uhr,
kam der Kurfürst mit seiner Gemahlin ganz unvermuthet in
München an und ward noch in der Nacht von seinem treuen
Volke auf das Herzlichste begrüßt. In dem Gotteshause zur
heiligsten Dreifaltigkeit, welches die Geistlichkeit, der
Adel- und Bürg er st and während der Abwesenheit des kur-
fürstlichen Paares zur Befreiung von den Schrecknissen des Krieges
(1711 — 1714) gebaut hatte, sammelte sich in den folgenden Tagen
die schwergeprüfte Bevölkerung Münchens vom Morgen bis zum
späten Abend, um dem Lenker der menschlichen Geschicke für die
Wohlthat des wiedergekehrten Friedens zu danken. Von dem
gleichen Gefühle beseelt stiftete die Kurfürstin, wie sie in Venedig
gelobt, in München den Servitinen (1715), und ihr Gemahl
zu Nymphenburg den Kapuzinern (1718) ein Kloster.
Der Zustand, in welchem Mar Emanuel sein Bayern
wieder gefunden, ging ihm tief zu Herzen. Die Schuldenmasse
war hoch angewachsen, das Volk verarmt, die Steuerlast er-
drückend. Schon während Mar Ii Emanuel in den Nieder-
landen Statthalter war, wurden jährlich zwei Steuern gefordert,
nach Beginn des Successionskricges drei, während der sieben-
jährigen Administration des Landes durch Oesterreich vier bis
sieben. Nach dem Frieden von Baden wurden drei Steuern
jährlich zur Regel. Dazu wurde neben der seit 1690 bestehenden
Stempeltare, vom Kurfürsten im Jahre 1717 eine Umlage
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_Ii_Emanuel Maximilian Philipp_vonanjou Philipp Karl_Vi Karl Max_Emanuel Max Joseph_Clemens Emanuel Emanuel
430
Die einstmaligen Hochstifter und Reichsstädte.
Stuhl zu Mainz wird auf die Kathedrale au Regensburg übertragen.
Die Würden Zeines Kurfürsten, Reichserzkanzlers, Metropoliten-Erz-
bischofs und Primas von Deutschland sollen auf ewige Zeiten damit
vereinigt bleiben. Der Erzkanzler Karl Theodor von Dalberg erhält
die Stadt Regensburg, die Abteien St. Emmeram, Obermünster und
Niedermünster, dazu das Fürstenthum Aschaffenburg und die Stadt
Wetzlar. Einkommen 650,000 Gulden.
30. Dezember 1803. Der Kurfürst Erzbischof von Dalberg zieht in
Regensburg ein.
1803—1810. Fürstenthum Regensburg.
1806. Der Kurfürst Erzkanzler Karl Theodor von Dalberg tritt dem Rhein-
bund bei, erhält den Titel: Eminenteste Hoheit, bekommt zu seinem
Gebiete noch die Stadt Frankfurt und Souverainetätsrechte über
mehrere Güter; Residenz des Fürsten-Primas zu Frankfurt.
23. April großer Brand in Regeusburg.
1809. 17. Juni. Der Fürst-Primas nimmt von den Gütern des aufge-
hobenen deutschen Ordens Besitz.
1810. 16. Februar. Der Fürst-Primas wird Großherzog von Frankfurt mit
dem Titel „Königliche Hoheit" und tritt Regensburg an Napoleon ab.
28. Februar. Regensburg kommt an Bayern. Besitznahme
durch Freiherrn von Weichs und von Mieg am 9. und 22. Mai.
23. September: Regensburg Hauptstadt des Regenkreises.
1812. Der Fürst von Thurn und Taxis kauft die Gebäude des Stifts
St. Emmeram und erhält von dem König Max I von Bayern die
Herrschaft Donaustauf zu Lehen.
1814. Januar. Karl Theodor von Dalberg geht nach Auflösung des Rhein-
bundes und Verlust des Großherzogthums Frankfurt als Privatmann
nach Regensburg, erhält eine jährliche Susteutation von 100,000
Gulden und stirbt am 10. Februar 1817 (geb. 1744 zu Hernsheim
bei Worms).
Ii. In der Rheinpfah.
4) Kochstift Speier.
Vorrömisch oder gallisch Noviomagus; römisch Îjemetes; Hit Anfang
des 7. Jahrhunderts Spira, daun Splr, seit dem 16. Jahrhundert Spcir,
Speier.
200—300 u. Ehr. Alemannen und Frauken zerstören Speier. K. Kon-
stautius Chloruö Wiederhersteller Speiers.
348. Jesse, angeblich Bischof in Speier.
614. Gründung des Bisthums Speier unter König Chlotar Ii; Athanasius,
Principius die ersten Bischöfe.
665. König Childerich Ii von Austrasien verleiht der Kirche von Speier
volle Immunität.
800. Civitas Spira mit einer königlichen Pfalz.
1030. König Konrad Ii legt den Grund zum Dombau.
1061. Einweihung des Doms.
1289. Eine große Feuersbrunst beschädigt den Dom, ebenso 1450.
1294. Vollkommene Reichsfreiheit der Stadt.
1530—1693. Das Reichskammergericht zu Speier.
1689. 31. Mai bis 2. Juni. Die Stadt Speier wird von Moutclas ge-
nommen und eingeäschert, der Dom zerstört.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Theodor_von_Dalberg Karl Emmeram Kurfürst_Erzbischof_von_Dalberg Karl_Theodor_von_Dalberg Karl Napoleon Emmeram Max_I_von_Bayern Max Karl_Theodor_von_Dalberg Karl Jahrhunderts_Spira Chloruö_Wiederhersteller_Speiers Jesse Childerich Spira Konrad_Ii Konrad Moutclas
434 Die einstmaligen Hochstifter und Reichsstädte.
1810. 8. 26. Mai. Die Stadt Schweinfurt mit Gebiet wird dem
Großherzogthum Würzburg eiuverleibt.
1814. 19. Juui. Schweinfurt kommt mit dem Großherzogthum
Würzburg an das Königreich Bayern
10) Hleichsstadl Windsßeirn.
420. Sage von Windegast als Gründer der Stadt.
650. Wahrscheinliche Gründung der Stadt durch Wenden.
755. Windsheim wird als villa regia erwähnt.
1295. Erstes Privilegium. K. Adolf vou Nassau befreit Windsheim vou
auswärtigem Gericht.
1342. Privilegium K. Ludwigs des Bayern, daß Windsheim einen eigenen
Gerichtsstand habe.
1802. 3. September und 2. Dezember. Windsheim wird von Kur-
pfalz-Bayern in Besitz genommen.
1803. 30. Juni. Windsheim kommt an Preußen (20. Februar
18 04 Besitzergreifung).
1806. Windsheim wird von französischen Truppen besetzt und
10. Juni 1807 an Frankreich abgetreten.
1810. 28. Februar. Windsheim wird dem Königreich Bayern ein-
verleibt und ain 30. Juni 1810 von der bayerischen Re-
gierung in Besitz genommen.
11) Stadt und Kochstift Würzburg.
680 soll ein Gozbert, Herzog in Franken, in Würzbnrg residirt haben.
686. Kilian aus Schottland nebst Colonat und Tetnan Verkündiger des
Evangeliums an der Rhön und am Main.
688. 8. Juli. Kilian wird auf Austiften der Herzogin Geilane ermordet,
weil er den Herzog Gozbert aufgefordert hatte, sich von Geilane, der
Wittwe seines Bruders, zu trennen.
741. Gründung des Bisthunis Würzburg durch Bonifazius.
741—752. Burkard aus England erster Bischof. Marienkirche, die älteste
Kirche in Franken. Erbauung des alten Münsters.
908. Der Konradiner Rudolf, Bischof von Würzburg, fällt im Kampfe gegen
die Ungarn.
1000. Gründung des neuen Münsters über St. Kilians Grab.
1007. Minderung der Diözese durch Errichtung des Bisthums Bamberg.
1024. Der Bischof von Würzburg erhält das Landgericht Franken und den
Titel „Herzog in Ostfranken".
1131. Bischof Embricho Graf von Leiningen erhalt von K. Lothar Ii den
Titel „Herzog in Franken".
1134. Der Name Herbipolis kommt in Gebrauch statt des ursprünglichen
Wirzeburg.
1168. K. Friedrich I Barbarossa bestätigt die bischöfliche Gerichtsbarkeit.
1347. November. K. Karl Iv bestätigt dem Bischof von Würzburg das
Landgericht zu Franken.
1403. Gründung der Universität Würzburg (geht 1413 wieder ein).
1443. Die Bischöfe nennen sich von da an regelmäßig „Herzöge in Ost-
franken".
1466—95. Bischof Rudolf von Scherenberg führt geordneten Haushalt ein,
wird deshalb der zweite Stifter des Bisthnms genannt.
Die Veste Fraueuberg (Marienberg) wird umgebaut s1650).
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Extrahierte Personennamen: Hleichsstadl_Windsßeirn K._Adolf Adolf Ludwigs Kilian Kilian Kilian Kilian Gozbert Bonifazius Burkard Rudolf Rudolf Bischof_von_Würzburg Kilians Embricho_Graf_von_Leiningen Lothar_Ii Friedrich_I_Barbarossa Friedrich Barbarossa Karl_Iv Karl Rudolf_von_Scherenberg Rudolf
Extrahierte Ortsnamen: Großherzogthum_Würzburg Würzburg Bayern Windsheim Nassau Windsheim Windsheim Windsheim Windsheim Windsheim Frankreich Windsheim Bayern Würzburg Schottland Main Würzburg England Marienkirche Ungarn Bisthums_Bamberg Franken" Wirzeburg Marienberg
htarnaäon^^Mi^l'; ..sälsd
imua'
- B i b I i o t :i e k -
Heimatkunden.
Ergänzung zu de» Ausgaben A und B der Schulgeographie vou E. v. Seydlitz.
Landeskunde der provi») Sachsen und
des Herzogtums Änhalt
»»n vi. G. Hertel, ßoorg-k-iwri-'^k.'t
Gymnasiallehrer in Scfcilli^'wr^d
Inhal.: Breansräwela
I. Allgemeine Übersicht S, 1. Ii. Landschaftskunde S. 6. It^Wimv^Üjüt^R^sknftsknnde
S. 9. V. Die Bevölkerung und ihre Einrichtungen S. 14. Vi. Tabellen^. 21. Vii. Bilderanhang S. 23.
Abkürzungen. N, = Norden, n. = nördlich. W, — Westen, w. — westlich, S, — Süden, s. — süd-
lich. O. — Osten, ö, — östlich. Ew. — Einwohner. R.-B. — Regierungsbezirk. Hpst. — Hauptstadt, r. — rechts.
I. Allgemeine Übersicht.
Lage und Grenzen.
Man nennt Deutschland wohl das Herz von Europa, weil es ungefähr
in der Mitte desselben liegt. Den nördlichen Teil von Deutschland nimmt
das Königreich Preußen ein, in dessen Mitte, von W. nach O. gerechnet, die
Provinz Sachsen liegt. Geht man etwa aus dem 52. Parallelkreise entlang,
so liegen die Grenzen dieser Provinz von den Landesgrenzen im W. und O.
gleich weit entfernt.
Die Provinz liegt, wenn man von den weit nach S. vorgeschobenen Ex-
klaven absieht, zwischen dem 51. und 53. nördlichen Parallelkreise und dem 10.
und 14. Meridian östlich von Greenwich. Innerhalb dieser Grenzen liegt
auch das Herzogtum Anhalt.
Am südlichsten Punkte ist die Dauer des längsten Tages 16 St. 28 Min., des
kürzesten Tages 7 St. 50 Min. Am nördlichsten Punkte ist die Dauer des längsten
Tages 16 St. 51 Min., des kürzesten Tages 7 St. 28 Min. Der Zeitunterschied zwischen
dem östlichsten und westlichsten Punkte beträgt 15 Minuten. Die größte Entfernung von
N. nach S. (Seehausen in der Altmark bis Erfurt) beträgt ungefähr 200 Km, die von
W. nach O. (Heiligenstadt bis Ortrand) 230 km.
Die Grenzen sind! im N. die Provinz Hannover; im W. dieselbe, das
Herzogtum Braunschweig, Anhalt, die Provinz Hessen-Nassau; im S. die thü-
ringischen Herzogtümer; im O. Königreich Sachsen, die Provinz Schlesien,
Brandenburg und Herzogtum Anhalt.
Das Herzogtum Anhalt wird im W. von der Provinz Hannover und
Braunschweig, im S. und O. von der Provinz Sachsen, im N. von Branden-
bürg und Sachsen begrenzt.
2. Vodengcstalt im allgemeinen.
Der weitaus größte Teil der Provinz Sachsen und des Herzogtums An-
halt gehört dem norddeutschen Tieflande an. Das ganze Gebiet rechts der
Saale von der Mündung der Weißen Elster an, ferner der ganze Norden (R.-B.
Hertel, Landeskunde der Provinz Kschlen. » , 1
Inventaribitei unter.
*we*£s €>/)
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Personennamen: Hertel Hertel
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Deutschland Europa Deutschland Altmark Erfurt Heiligenstadt Sachsen Brandenburg Sachsen Provinz_Sachsen
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8. Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber.
804 Erste urkundliche Erwhnung Rothenburgs
le$freleite9ium ^rch Kaiser Rudolf von Habsburg; Anfang der Privilegium durch König Ludwig Iv, den Bayern.
Kurmzbaynn^ Reichsdeputations-Reze; Rothenburg kommt an
9. Reichsstadt Schweinfurt.
952 Schweinfurt als Stadt erwhnt.
1130 Anfang der Reichsfreiheit.
Is durch König Ludwig Iv, den Bayern.
ldblldb8 Neue Privilegien durch Kaiser Karl Iv 1*01 Privilegien durch König Ruprecht.
1802 6. September. Schweinsurt von Bayern militrisch besetzt 5. Dezember Civilbesitznahme.
1803 ^Februar. Besttigung der Besitznahme durch den Reichsdeputations-
5n26ci ^ai- Schweinfurt kommt zum Groherzogtum Wrzburg. 1814 19. Zum. Schweinfurt kommt mit dem Groherzogtum Wrzburg ti -xj ci ti c i n.
10. Reichsstadt Windsheim.
650. Wahrscheinliche Grndung der Stadt durch Wenden
11m Ktm Adolf v. Nassau; Anfang der Reichsfreiheit.
lolu 28 Februar. Windsheim wird dem Knigreich Bayern einverleibt und am 30. ^nni 1810 in Besitz genommen.
11. Stadt und Hochstift Wrzburg.
Ha2 Lr ein Herzog in Franken, in Wrzburg residiert haben.
686 Kilian aus Schottland kommt als Glaubensbote nach Wrzbura 741 Grndung des Bistums Wrzburg durch Bonifatius 15731617 Bischof Julius Echter von Mespelbrunn.
i1* runbu"9 der Universitt Wrzburg durch Bischof Julius Echter.*) 1795 Georg Karl von Fechenbach, der letzte (82) Frstbischof von Wrzburg; f 9. April 1808. 8 1803 25. Februar. Fast das ganze Hochstift Wrzburg kommt durch den
zweiten Reze der Reichsdeputation an Bayern.
180o 26. Dezember. Durch den Frieden von Preburq kommt Wrzburq
an den Kurfursten Erzherzog Ferdinand von Salzburg.
1814 *9- x?und. Durch den Vertrag zwischen sterreich und Bayern kommt das Groherzogtum Wrzburg an Bayern. Ratifiziert 14. u. 20. April 1816.
Iv. In der Oderpsah.
12. Reichsstadt Weienburg.
170 Grndung der Stadt unter Mark Aurel.
Jjjj Anfang der Reichsfreiheit unter König Konrad Ii.
ict l9' September. Weienburg kommt an Kurpfalzbayern. Ten ^anuar- Weienburg wird an Preußen abgetreten.
180b 24. Februar. Weienburg wird dem Knigreich Bayern einverleibt.
*) Neben dieser und der Mnchner Universitt besitzt Bayern noch eine dritte, die zu .,nvn.8e" >velche der Markgraf Friedrich durch Verlegung der .Friedrichs-Akademie" von Baireuth nach Erlangen im Jahre 1743 gegrndet hat.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Habsburg Rudolf Ludwig_Iv Ludwig Ludwig_Iv Ludwig Karl_Iv Karl Schweinsurt_von_Bayern Adolf Kilian Julius_Echter_von_Mespelbrunn Julius_Echter Georg_Karl_von_Fechenbach Karl Ferdinand_von_Salzburg Ferdinand Konrad_Ii Konrad Friedrich Friedrich